Ein kurzer Leitfaden zur Liedauswahl für die Gemeinde

Bei der Liedauswahl für die Gemeinde trägt man eine große Verantwortung, denn sie ist die Grundlage für den Wortdienst an seinem Volk. Das Hauptziel der Liedauswahl ist es, einen Gottesdienst mit einer Vielzahl von Liedern zu gestalten, die theologisch anspruchsvoll sind, Gott verherrlichen und die Lehre und Ermutigung innerhalb der Gemeinde während des gemeinsamen Lobpreises fördern. Die Lieder müssen sorgfältig und mit Intention ausgewählt werden, denn das Potenzial eines Liedes entfaltet sich erst, wenn es in den richtigen Kontext eingefügt wird. Dank des Internets haben wir heute eine riesige Auswahl an Liedern, während sie früher nur ein Gesangbuch hatte. Die Auswahl von Liedern ist also die tägliche Realität des modernen Musikdienstes. Es ist leicht, Lieder auszuwählen, ohne wirklich darüber nachzudenken, welche Wahl wir treffen, weil sie bekannt oder einfach sind. Jede Gemeinde ist anders, und es ist wichtig, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie sie auf unsere Bedingungen zutreffen. In diesem Sinne müssen wir bei der Liedauswahl Folgendes berücksichtigen::

  • Theologische Tiefe und Wahrheit
    • Entspricht das Lied der Bibel? Ist es zugänglich und verständlich formuliert? Dient die Poesie des Textes der Gemeinde, Gott zu preisen? Anhand dieser Fragen zu den ausgewählten Liedern können wir feststellen, ob unser Gesang im Einklang mit Gottes Absicht für den Gemeindegesang steht.
  • Musikalische Qualität, Schönheit und Vielfalt
    • Gelingt es den Musikern, das Lied zu begleiten und die Gemeinde im Gesang zu unterstützen? Gibt es zu viele Lieder in einem Stil? Hilft das Lied, die Wahrheiten, die es ausdrückt, in unsere Herzen zu tragen? Diese Fragen sind wichtig, denn unsere Musik ist ein Geschenk Gottes, und ihre Vielfalt und Schönheit widerspiegelt die Vielfalt und Schönheit, die er in dieser Welt geschaffen hat. Unsere Musik muss zu unseren Ressourcen und unserer Situation passen und uns gleichzeitig auf Gottes Güte hinweisen, der uns mit einem so großen Geschenk gesegnet hat.
  • Liturgische Form (z.B. Lehre, Besinnung, Bekenntnis, Gebet, Lobpreis)
    • Wie fügt sich dieses Lied in den größeren Rahmen des Gottesdienstes ein? Wie hilft es der Gemeinde, sich auf das Thema der Predigt oder der Gebete zu besinnen? Wie passt es zu der Gefühlslage, in der sich die Gemeinde befindet? Wie kann es dazu beitragen, ihre Gefühle mit Gottes Wahrheit in Einklang zu bringen? Diese Fragen sind wichtig, um den Gottesdienst zu einem runden Ganzen zu machen und die einzelnen Elemente zu verbinden.

Bei Liedblöcken ist es wichtig, dass die Stile sich gegenseitig ergänzen und die Tonarten berücksichtigt werden. Abwechslungsreiche Lieder in einem Gottesdienst sollen den Evangeliumsfluss von Bekenntnis und Gebet bis hin zu Lehre und Danksagung nicht unterbrechen. Wenn ein Song also nicht mit der Schrift übereinstimmt, ist er es nicht wert, gesungen zu werden. Unser Gott ist groß und herrlich, ebenso wie sein Evangelium und sein Auftrag an uns. Unser Gesang sollte die Fülle seines Charakters in Wort, Musik und Platz im Gottesdienst widerspiegeln.

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